Als wir unsere Reise geplant haben, wussten wir, dass wir sehr viele schöne Orte besuchen werden. Einige davon sind besonders schön und wir sehen diese, neben vielen anderen Sachen und Erlebnissen, als Höhepunkte an. Ein paar wenige sind aber so schön und speziell, dass es ein absoluter Höhepunkt ist. Dann gibt es jedoch auch noch die "Top Peaks". Für mich (Andi) gibt es davon nur ganz wenige (so ca. drei. ???). Einer davon ist hier in El Chaltén... der Cerro Torre! Für mich einer, wenn nicht der schönste Berg der Welt.

Einer der vielen Spechte am WanderwegGleich am ersten Tag nach unserer Ankunft ist das Wetter gut und sehr zuversichtlich für eine Besichtigung des Cerro Torre. (Wir erfahren, dass es der erste schöne Tag ist seit zwei Wochen). Wir wollen den Cerro natürlich nicht nur vom Tal unten, aus weiter Entfernung sehen. Wir starten zu einer 4-stündigen Wanderung zu einem Aussichtspunkt, wo man die aus Granit und Eis bestehende Nadel aus kurzer Entfernung bewundern kann. Es ist eine sehr schöne, total abwechslungsreiche Wanderung. Vorbei an Granitfelsen, durch feuchte Wälder und an einem Ort vorbei, wo wir spezielle Geräusche hören ... dogg dogg dogg... Es sind Spechte. Die Männchen mit einem wunderschönem roten Häuptchen. Die Vögel haben keine Angst und wir können bis 3 Meter an sie heran und sie bei ihrer "Arbeit" beobachten. Noch nie haben wir Spechte so nahe gesehen - wunderbar.

Cerro Torre! Hier in der Bildmitte ist er, von den Wolken verdeckt!!! Wir haben schönstes und warmes Wetter bei blauem Himmel. Nur rund um den Cerro Torre schweben dichte Wolken und geben den Berg nicht frei. Wir sind zuversichtlich und wandern bis zu hinterst ins Tal, wo wir auf einer Moräne, über dem Gletschersee Lago Torre, das Ende des Trails erreichen. Dort warten wir ca. 2 Stunden und meinen immer wieder, dass sich die Wolken verziehen. Aber da ist nichts zu machen. Hinter dem Cerro ist das südliche, patagonische Eismeer, von wo aus die Wolken zum Cerro hinziehen.

Wir gehören wohl auch zu der Gruppe, wie die meisten anderen Besucher auch, die den Abstieg leider ohne Sicht auf den Cerro in Angriff nehmen. Wir wollens wieder versuchen...

Fitz Roy ... Am nächsten Tag sehen wir von unserer "Baustelle" aus, El Chalten, links im Hintergrund der Fitz Roy (vom Mirador Tres Condores gesehen)dass sich der Fitz Roy zeigt. Super - wir machen uns auf einen kurzen Spaziergang zum "Mirador Tres Condores", von wo man den Cerro Torre wie auch den Fitz Roy sehen kann. Von diesem Punkt aus hat man aber auche einen wunderbaren Blick über das gesamte El Chaltén.

Der Fitz Roy zeigt sich fast vollständig - ein super schöner und eindrücklicher Berg. Mit seinen ca. 3400 Meter überragt er den Cerro Torre um fast 300 Meter. Der Cerro jedoch ist auch an diesem Tag in dickes Gewölk gehüllt. Mit einem Mate warten wir auch heute wieder fast eine Stunde lang - ohne Erfolg auf den Cerro. Nun bleibt uns nur noch ein Tag ... nur nicht aufgeben!

FitzRoy