Lima hat uns um viele interessante Bekanntschaften reicher gemacht. Zwei grosse Persönlichkeiten und ihre Arbeit haben uns ganz speziell imponiert und berührt. Die Arbeit in der Entwicklungshilfe von Harald und die Archäologischen Arbeiten von Klaus (siehe Link). Über beide müssen wir einfach ein paar Zeilen schreiben ...

 

Echte Entwicklungshilfe gegen die Armut in Peru!

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FPA_00Ein grosses Glück ist es für uns, die Bekanntschaft mit Harald und seiner Familie in Lima machen zu dürfen... Noch selten zuvor haben wir einen Menschen kennengelernt, der so viel in seinen Job erlebt hat. Jeden Tag kann er uns unzählige spannende Geschichten von seiner Tätigkeit als Ethnologe und Entwicklungshelfer in Südamerika erzählen. Nicht nur für die Berge mag er sich so begeistern, auch für seine Arbeit. Sofort spürten wir den Ethusiasmus und die Freude an seiner Arbeit. Er sagt es auch selber: "Ja, ich habe zur Zeit einen Traumjob - einen Job, in dem ich effektiv etwas bewirken kann".

Harald arbeitet seit drei Jahren für den "Fondo Contravalor Perú-Alemaia". Als effiziente und effektive Institution finanziert sie Projekte zur Armutsbekämpfung, immer im Hinblick auf Umwelt- und Ressourcenschutz.

FPA_01Von Haralds Arbeit und der Institution sind wir auch deshalb so interessiert und begeistert, weil wir selber gesehen und erfahren haben, welche grossen Probleme die Bevölkerung in den Bergregionen von Peru hat und wie sich diese auch fatal auf die Umwelt auswirken können. Besonders erschreckend ist, dass an vielen Orten keinerlei Müll- und Abwasserentsorgungs- konzepte vorhanden sind. Landschaft und Flüsse sFPA_05ind dadurch extrem belastet und verdreckt. Trinkwasserversorgungen fehlen, was zu Krankheiten und somit Unterernrährung, vor allem bei Kindern. führt. Schwierig für die Landbevölkerung ist es auch, sich gegen grosse Agrarkonzerne zu behaupten.
Wir haben hier feststellen können, dass der "Fondo Contravalor Perú-Alemania" Entwicklungshilfe in der Praxis und nicht in der Theorie betreibt, wie dies so oft vorkommt.

FPA_07Harald konzentriert sich mit seiner Arbeit nicht auf ein einziges, gezieltes Problem. Die Projekte sind viel umfangreicher und komplexer. Die Hauptziele seiner Arbeit sind die Stärkung der lokalen Handlungs- kompetenzen in Planung und Studien und sozialer Ausgleich auf Gemeindeebenen. Weitere Ziele sind Projekte in der Verbesserung der Infrastruktur, wie z.B. Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, Bewässerungsprojekte usw. Wichtig ist vor allem die Nachhaltigkeit. Besonders beachtenswert ist, dass die Gemeinden von sich aus FPA_06Projekte einreichen müssen und durch ihre Eigeninitiative zeigen, dass auch ihnen das Projekt am Herzen liegt. Dies ist der grosse Unterschied zu "herkömmlicher" Entwicklungsarbeit und der lässt die Erfolgsquote erheblich steigen. Die Gelder werden nicht im Voraus ausbezahlt und dann fertig. Zuerst müssen die Gemeinden 20% des Gesamtbetrags invesitieren, dann erst, wenn das Projekt erfolgreich läuft, werden die restlichen 80% durch den Fondo bezahlt. Die Projekte werden von lokalen Baufirmen ausgeführt und vom Fondo kontrolliert.


FPA_09Das Team des Fondos besteht nur aus wenigen Leuten und hat somit eine schmale Administration. Um auch persönlich die effektiven Probleme vor Ort kennen zu lernen oder sich über die Fortschritte und Erfolge der Projekte zu erkundigen, besucht Harald immer wieder die Schauplätze. Dies heisst für ihn auch oft, lange Fussmärsche von bis zu 7 Stunden zu absolvieren, da die Dörfer vielfach sehr abgelegen in den Bergen liegen. Kein Problem für den begeisterten Bergsteiger und Andengipfelstürmer.

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Ein paar Infos über den FPA und Harald:

FPA_logoDie Entwicklungsprojekte werden aus einem Deutsch-Peruanischen Gegenwertfont finanziert. Dieser Font besteht aus einem Teil der freiwerdenen Mittel aus dem Schuldenerlass für Peru. Vorbild für diesen Font waren die Strukturen des Schweizerischen Gegenwertfont.  

Harald (1957)  hat in Berlin "Altamerikanistik" studiert und arbeitete lange Zeit, in vielen Ländern Südamerikas, für die EU. Seit drei Jahren leitet er den Fondo Peru-Alemania. Er ist mit Gudrun verheiratet und hat zwei Töchter (Magdalena 15 und Laura 18) mit denen er seit fast 5 Jahren in Peru lebt.  Zuvor lebten sie auch in Mexico, Honduras, Nicaragua, Bolivien.

Webseite: http://www.fcpa.org.p

Fotonachweis: alle Fotos sind vom FPA.